DIE BERÜHMTESTEN SAGENUMWOBENEN PRAGER SEHENSWÜRDIGKEITEN
Der Zauber der Stadt Prag ist tief mit ihrer Geschichte und ihrer unverwechselbaren Atmosphäre verbunden. Wer die geheimnisvollen Winkel der Stadt einmal betreten hat, kann sich ihrem magischen Bann nicht mehr entziehen. Er verliebt sich in diese Stadt und beginnt sie mit allen seinen Sinnen wahrzunehmen: Zwischen den Schlägen der vielen Glocken und Glöckchen von Prag hört er dann vielleicht auch die Töne des Geigenspiels des eingekerkerten Ritters Dalibor. Mit ein bisschen Glück kann er auf der Karlsbrücke das Schwert des Ritters Bruncvík entdecken, das angeblich in einem der Brückensteine eingemauert ist, und sicher findet er auch am Altstädter Brückenturm das Porträt der mutigen Baderin Susanna. In der Kirche des Prager Jesukinds (Kirche Maria vom Siege) wird er den Flügelschlag der sieben Schutzengel spüren und in der Prager Judenstadt den Schatten einer riesigen Mannesfigur aus Ton irgendwo hinter der Altneusynagoge verschwinden sehen. Das Reiterstandbild des heiligen Wenzel auf dem Wenzelsplatz, das feurige Gerippe oder der verrückt gewordene Barbier aus der Karlsgasse ..., sie und viele andere Figuren aus Prager Legenden machen die Poesie des alten Prag aus.
Jan Klimeš, 1980:
Bildhauer, Maler, Illustrator. Absolvent der Fakultät der bildenden Künste der Technischen Hochschule Brünn (Brno, Tschechien) und des Doktorstudiums an der Philosophischen Fakultät der Masaryk-Universität Brünn. Seine Werke sind in der ständigen Sammlung der modernen und zeitgenössischen Kunst in der Nationalgalerie in Prag vertreten. Er nimmt an nationalen und internationalen Ausstellungen teil und beschäftigt sich nicht nur mit der Illustration von vorwiegend im Ausland erscheinenden Büchern, sondern auch mit der theoretischen Analyse der Beziehungen zwischen Literatur und Bild.